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Der a-Wert zur Bestimmung der Fugendurchlässigkeit (ÖNORM EN 12207)

Der a-Wert dient der Messung der Luftdichtheit, die speziell für die Überprüfung von Fenstern und Türen angewandt wird. In der ÖNORM EN 12207 werden die Anforderungen an die Dichtheit von aussenliegenden Fenstern, Flügeln und Dachfenstern formuliert.

Zur Beurteilung der Durchlässigkeit der Fugen wird zusätzlich die zugehörige Druckdifferenz am Fenster gemessen. Anschliessend werden die Ergebnisse der Messung mit den Anforderungen der Klasseneinteilung der ÖNORM EN 12207 verglichen.

 

Was berechnet der a-Wert?

Der a-Wert oder sogenannte Fugendurchlasskoeffizient besagt, wie viel Kubikmeter (m³) Luft in einer Stunde durch die Fensterfuge in Metern bei einer Luftdruckdifferenz von 10 Pa (Pascal) zwischen der Innen- und Aussenseite ausgetauscht wird bzw. entweichen kann.

Dies wird zwischen dem Flügelrahmen, also dem beweglichen Teil, und dem Blendrahmen, also dem mit dem Mauerwerk fest verbundenen Teil des Fensters, berechnet.

Man berechnet hier also die Menge an Luft, die in einer gewissen Zeit durch die Fuge strömt. So findet sich schnell heraus, wie dicht die Fugen von Fenstern und Türen im geschlossenen Zustand sind.

Der a-Wert ist eine veraltete Bezeichnung für den Fugendurchlasskoeffizienten, der im Sprachgebrauch jedoch noch immer präsent ist. Mit Einführung der Europäischen Norm ÖNORM EN 12207 ersetzt nun der q-Wert den bis dato gebräuchlichen a-Wert.

Die Gesamtdurchlässigkeit (Q) beschreibt jetzt den Luftstrom in m³/h, der über die Fugen zwischen Flügel und Blendrahmen in Folge einer am Fenster vorhandenen Druckdifferenz (Pa) durchströmt.

Die Klassifizierung der Luftdurchlässigkeit bei Fenstern und Türen wird seit 1999 in der ÖNORM EN 12207 angegeben. Sie wird in die Klassen 0 bis 4 eingeteilt. In der Klasse 0 werden keinerlei Anforderungen an die Fugendurchlässigkeit gestellt – das bedeutet, ein geringes Ergebnis des a-Werts ergibt eine bessere Dichtung.

Beispiel: In Gebäuden mit bis zu zwei Vollgeschossen wird die Klasse 2 des q-Werts (a-Wert) verlangt. Der q-Wert darf aber nicht über 6,75 m³/hm liegen, ansonsten gehört alles darüber in die Klasse 3.

Die Fugendurchlässigkeit sorgt für die Erneuerung der Luft im Raum, sollte aber nicht zu hoch sein, da sonst ein hoher Wärmeverlust und Luftströme im Gebäude herrschen.


Warum sollte man eine a-Wert-Messung durchführen?

Unterschiedliche Türen und Fenster haben eine unterschiedliche Durchlässigkeit, das bedeutet, sie haben unterschiedlich hohe oder niedrige a-Werte:

Moderne Fenster haben eine sehr geringe Fugendurchlässigkeit und müssen besondere Lüftungsmechanismen aufweisen, sonst kann die Lufterneuerung im Raum nicht entstehen.

Auch der Lärmeinfluss im Raum wird dadurch bestimmt, denn die Fugendurchlässigkeit bestimmt ebenso die Schalldurchdringung.


Beim Einbau neuer Fenster und Türen kann man sie auf Mängel durch den A-Wert prüfen:

  1. Qualität: Schallschutz, Verbauung: Höhe der Luftwechselrate?
  2. richtig verbaut: Höhe der Luftwechselrate
  3. Energieverlust: wie gut ist die Wärmedämmung?

Mithilfe einer speziellen Zusatzausrüstung, einem Luftdichtheits-Messgerät (BlowerDoor) und dem a-Wert-Messsystem wird die Fugendurchlässigkeit an Bauteilen exakt bestimmt.

Ähnlich wie bei der Messung der Gebäudedichtheit nach SN EN 13829 mit Hilfe des BlowerDoor-Tests wird bei der Bestimmung der Fugendurchlässigkeit von Fenstern und Türen ein Prüfdruck am Bauteil angelegt und das fugendurchdringende Volumen an Luft gemessen.


Ein niedriger a-Wert steht für hohe Dichtigkeit

Eine funktionierende Wärmedämmung ist darauf angewiesen, dass die dafür zuständigen Bauteile dicht sind. Dies gilt bei Fenstern zum einen für die Verglasung, aber auch für den Fensterflügel sowie den Rahmen. Undichte Fugen sind fatal für den Wärmeschutz, da sie der Funktion ansonsten hochwertiger und isolierender Fenster entgegenwirken und sie zunichtemachen. Der a-Wert hilft also dabei, die entsprechenden Bauteile zu prüfen und mit Hilfe der so gewonnenen Erkenntnisse zu klassifizieren. Neben der Wärmedämmung ist die Luftwechselrate ein weiteres Merkmal, das die Qualität von Fenstern und Türen bestimmt. Zwar soll auch bei geschlossenen Fenstern immer ein gewisser Luftaustausch stattfinden, jedoch nicht ständig und in zu hohen Mengen:

Denn trifft kalte Aussenluft auf warme Luft von Innen, entsteht Kondensat, das sich an Oberflächen absetzt und – wenn es nicht rechtzeitig entfernt wird – zur Schimmelbildung führen kann. Eine geregelte Be- und Entlüftung liegt daher in der Verantwortung des Bewohners. Allerdings gibt es mittlerweile auch moderne Systeme, wie z.B. das Basic-Air-plus-System, die eine selbstständige Be- und Entlüftung vornehmen, ohne Schwitzwasser entstehen zu lassen. Auch der Schallschutz ist ein Kriterium, das durch den Luftdurchlasskoeffizienten überprüft werden kann: Ein hoher a-Wert weist auf eine schlechte Schalldämmung hin, denn Fenster und Türen bieten diesen bereits in der Standardausführung. Besonders ärgerlich ist es natürlich, wenn eine spezielle Schallschutzverglasung verbaut wurde, diese durch luftdurchlässige Fugen allerdings nutzlos wird.


Fensterfugen müssen Belastungen standhalten

Die Dichtigkeit der Fugen ist ein entscheidender Faktor bei der Funktion eines Fensters oder einer Tür. Besonders bei höheren Gebäuden sind Fensterfugen häufig einem Luftdruck ausgesetzt, der deutlich über dem liegt, was in niedrigeren Lagen gemessen wird. Da Fensterfugen auch eine gewisse Last tragen müssen, ist die durch höheren Druck entstehende Belastung nicht nur für die Wärmedämmung, Luftwechselrate und den Schallschutz gefährlich, sondern kann das gesamte Fenster in Mitleidenschaft ziehen:

Denn versagt die Fuge, kann es aufgrund der hohen Biegelast auch zu Brüchen der Scheibe kommen. Die Berechnung des Luftdurchlasskoeffizienten stellt also nicht nur ein energieeffizientes Wohnen sicher, sondern schützt das Fenster auch vor Schäden.


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